Wirtschaftsmediator Bernhard Mair unterstützt bei der Übergabe
Der Vermittler im Konfliktfall
Wirtschaftsmediator Bernhard Mair unterstützt bei der Übergabe
Wer sich bei einer Betriebsübergabe einen unabhängigen Vermittler zwischen Parteien wünscht, wendet sich an einen Wirtschaftsmediator. Ein solcher ist Bernhard Mair aus Telfs. Der Arbeitspsychologe, Unternehmensberater und Mediator wird in zwei Szenarien zu einer Übergabe hinzugezogen. „Fall eins: Wenn es keine Streitigkeiten gibt und man solche auch vermeiden will, rufen mich Unternehmen, mit denen ich schon gearbeitet habe“, erklärt der Fachmann. Im zweiten Szenario geht es nicht so harmonisch zu und es gibt bereits Probleme. Dann soll der Experte helfen, die Situation zu klären.
Eine Mediation dauert meist mehrere Monate
Das nimmt einige Zeit in Anspruch. „Bei strittigen Verfahren sind acht bis zwölf Monate schnell“, betont Mair. „Denn es gibt Fälle, wo eine oder mehrere Parteien durch einen Anwalt vertreten sind, Gutachten gemacht werden“, beschreibt Mair, was bei seiner Arbeit so lange dauert. In strittigen Fällen holt er sich meist noch eine Kollegin hinzu, die Mediatorin und auch Anwältin ist – „weil man rechtlich alles in trockene Tücher legen muss“.
Die Problemfelder, mit denen Mair bei seiner Arbeit konfrontiert ist, sind einerseits sachlicher Natur: Was möchte man im Unternehmen ändern, was möchte man fortführen, welche Rolle übernimmt der Übergeber zukünftig in der Firma? Und dann gibt es noch das Problemfeld Person: „Da treffen vielleicht Menschen aufeinander, die ganz unterschiedlich sind. Das ist ein spannendes Feld, wo es gilt, mit Vertrauen zu arbeiten“, weiß der Experte. Der Übergeber wisse meist, was auf den Übernehmer zukommt, und müsse sich überlegen, wem er was anvertrauen kann.
Grundsätzlich sollte man sich für eine Übergabe genügend Zeit lassen, damit der neue Chef in seine Rolle hineinwachsen kann. Mair empfiehlt einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren.